Ein Löschwasserteich aus der Vogelperspektive

User Story: Smarte Löschwasserteiche im Kreis Plön

Wie verbessert smarte Technologie das Leben in ländlichen Regionen? Ein Blick auf die digitale Wasserstandsmessung in Löschteichen

Im Kreis Plön werden jetzt die Wasserpegel abgelegener Löschteiche digital überwacht. Das ermöglicht den ehrenamtlichen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Kalübbe einen wertvollen Zeitgewinn und gleichzeitig schützt die digitale Lösung im Brandfall auch Besitz und Leben von Dorfbewohnern.

Eine beinahe Katastrophe führte zum Einsatz der digitalen LoRaWAN® Technologie.

In ländlichen Gebieten fehlt oft ein flächendeckendes Hydrantennetz. Besonders in der Nähe entlegener Höfe wird daher auf Löschteiche zurückgegriffen, sofern es sie gibt.

Ein Erlebnis, das die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kalübbe sicher nicht so schnell vergessen werden: Ein Hof außerhalb des Dorfes stand in Flammen. Als sie zu dem Bauernhof eilten, sahen sie sich mit einem leeren, von der Sonne ausgetrockneten Löschteich konfrontiert. Trotz regelmäßige Kontrollfahrten zu den Löschteichen, blieb dieser Zustand unbemerkt. Es mussten schnell alternative Wasserversorgungen gefunden werden, um das Wohnhaus des Hofes zu retten – was zum Glück auch geschah.

Diese Erfahrung verdeutlicht sehr anschaulich, welche Bedeutung Löschteichen als unverzichtbare Ressource für die Feuerwehr haben, besonders in Gebieten ohne ausreichendes Hydrantennetz.

Leicht zu installieren: Digitale Wasserstandsmessung

Die Installation von Sensoren über der Wasseroberfläche ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung der Pegelstände. Bei Erreichen eines kritischen Pegelstands erfolgt automatisch eine Warnmeldung an den Wehrführer der Feuerwehr. Zusätzlich werden die Informationen über ein Dashboard im Feuerwehrgerätehaus angezeigt, das den Zustand aller Teiche in Echtzeit darstellt.

Wie wurde das Projekt ganz praktisch umgesetzt?

Das Projekt des Kreises Plön und der KielRegion im Rahmen des Digitalisierungsprojekts SmarterLeben startete im April 2023 und bereits im frühen Herbst waren alle Sensoren einsatzbereit. Die gewonnenen Erkenntnisse zeigen nicht nur, dass die Technologie kostengünstig ist (50-100 Euro pro Sensor), sondern auch, dass sie sich positiv auf das Ehrenamt und die Brandschutzsicherheit der Region auswirkt.

Die Daten werden nicht nur lokal genutzt, sondern fließen auch auf die Datenplattform der KielRegion ein. Damit werden Erkenntnisse aus verschiedenen Maßnahmen kombiniert, von Mobilitäts- bis zu Wetterdaten, um die Region nachhaltig zu stärken.

Wie geht es jetzt weiter?

Die KielRegion und der Kreis Plön freuen sich besonders, dass durch dieses Projekt nicht nur wertvolle Erkenntnisse für die Übertragungsqualität von LoRaWAN® im ländlichen Raum gewonnen werden konnten, sondern diese Erkenntnisse auf andere Projekte übertragen werden können, beispielsweise in der Wasserwirtschaft, bei Rückhaltebecken oder Staustufen und Vielem mehr.

Außerdem hat das Projekt auch das Interesse der landesweiten LoRaWAN® Community geweckt und bietet die Möglichkeit zum Austausch mit Nachbarwehren und anderen interessierten Partnern. Interessierte sind eingeladen, das Projekt vor Ort zu besichtigen und können sich für weitere Informationen an das Digitalisierungsmanagement des Kreises Plön wenden.

Die Maßnahme wurde mit Mitteln aus dem Projekt SmarterLeben der KielRegion umgesetzt. Dieses wird vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert.

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