User Story: Rindern auf der Spur im Naturpark Aukrug 

Im Herzen von Schleswig-Holstein befindet sich ein einzigartiges Projekt: ERNA – Extensive Robustrinderhaltung im Naturpark Aukrug. Der ERNA-Verein betritt neues Terrain und kombiniert das Konzept der halboffenen Weidelandschaften mit modernster Technologie. Seit 2002 setzen die Mitglieder des Vereins auf robuste Heckrinder, die ganzjährig die Landschaft beweiden und so die Artenvielfalt fördern. Dank LoRaWAN-Technologie geht ERNA jetzt noch einen Schritt weiter – und bietet ein starkes Beispiel für digitales Monitoring in der extensiven Tierhaltung.

Alleinstellungsmerkmal: Innovative Kombination von Technik und Naturschutz

Was das ERNA-Projekt besonders macht, ist seine innovative Herangehensweise: Auf rund 170 Hektar Weideflächen tragen die Heckrinder zur Pflege sensibler Naturlandschaften bei und schaffen durch ihre Beweidung Lebensraum für bedrohte Arten. Nun hat ERNA LoRaWAN-Sender eingeführt, die es dem hauptamtlichen Herdenmanager ermöglichen, die Tiere auf der weitläufigen Weide mit einer Länge von fünf Kilometern entlang des Bünzautals und der Glasbek in Echtzeit zu verfolgen. Diese Lösung entlastet den Mitarbeiter und verbessert den Herdenschutz, da er zu jedem Zeitpunkt genau weiß, wo sich die Tiere aufhalten.

Praktikabilität: Wie LoRaWAN die Arbeit erleichtert

Die Nutzung von LoRaWAN zeigt sich im Alltag als äußerst praktisch: Die solarbetriebenen Sender an den Tieren schicken alle 15 Minuten Standortdaten, die zentral erfasst werden. Für Landwirte und Naturschützer ist dies ein Game-Changer, da sie nicht mehr mühsam nach den Rindern suchen müssen – ein klarer Vorteil, gerade in weitläufigen, unübersichtlichen Gebieten.
Empfehlung für die Praxis: Projekte, die in ähnlichen Landschaften arbeiten oder ähnliche Herausforderungen mit dem Tracking von Tieren haben, sollten über den Einsatz von LoRaWAN nachdenken. Die Technologie ist leicht installierbar und bewährt sich besonders in Regionen, in denen die herkömmliche Netzabdeckung problematisch ist. Hier ist die richtige technische Infrastruktur (wie Antennen) entscheidend, aber mit einer guten Planung ist der Nutzen enorm.

Zukunftsvision: Smarte Karten und Tourismus

Ein zusätzlicher Gewinn, der dieses Projekt zu einem Must-Have für Naturschutzinitiativen macht, ist die geplante interaktive Echtzeit-Positionskarte für Touristen. Diese könnte die Region wirtschaftlich stärken, indem Besucher angezogen werden, die die Bewegungen der Tiere live verfolgen wollen. Ein cleveres Konzept, das Naturschutz und Tourismus miteinander verbindet.
Natürlich gibt es auch Herausforderungen, wie die Netzabdeckung in bewaldeten und hügeligen Gebieten, aber diese ließen sich in Aukrug überraschend schnell überwinden. Das ERNA-Projekt in Aukrug zeigt, wie Tradition und Hightech erfolgreich kombiniert werden können. Für ähnliche Projekte in anderen Regionen oder Ländern ist dies ein Vorbild, das zeigt, wie digitales Monitoring und nachhaltige Tierhaltung Hand in Hand gehen können. Die LoRaWAN-Technologie ermöglicht eine effizientere Verwaltung, bereichert den Naturschutz und bietet zusätzlich Potenziale für den Tourismus. Für Naturschutzvereine, Landwirte und touristische Regionen ist dies ein Use Case, der zeigt, wie smarte Technologien eine nachhaltig positive Wirkung haben können.