User Story Tourismuslenkung Smarte Grenzregion

User Story: Smarter Tourismus in der Smarten Grenzregion

LoRaWAN® und Digitalisierung auch für denkmalgeschützte Stadteile: Smarte Grenzregion findet schlaue Lösungen

In unserer Serie über smarte Städte und Gemeinden, die LoRaWAN® erfolgreich einsetzen, machen wir heute Halt in der „Smarten Grenzregion zwischen den Meeren“. Hier haben sich an der Grenze zu Dänemark die Stadt Flensburg sowie die Kreise Schleswig-Flensburg und Nordfriesland zusammengetan, um gemeinsam digitale Technologien zu nutzen, Parkplätze besser zu managen oder den Tourismus zu optimieren.

Was wurde genau gemacht?

Insgesamt wurden 516 Bodensensoren und 35 optische Sensoren in der Stadt Flensburg und in den Kreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg installiert, um die Belegung von Parkplätzen insbesondere an touristischen Hotspots wie am UNESCO-Welterbe Haithabu und Danewerk im Kreis Schleswig-Flensburg oder in Friedrichstadt in Nordfriesland zu erfassen. Damit ist es eines der umfangreichsten Parkraumonitoring-Systeme in Deutschland.

Unsichtbare Technik an historischen Gebäuden

Besonders spannend: In Friedrichsstadt wurde außerdem eine clevere Lösung gefunden, um sensorgestützte Besucherlenkung mit Denkmalschutz zu verbinden. Klingt kompliziert? Ist es eigentlich nicht – sondern ein Paradebeispiel für die verwaltungsübergreifende Zusammenarbeit und dafür, wie LoRaWAN® auch in historischen Stadtteilen eingesetzt werden kann:

Friedrichstadt ist ein beliebtes Ausflugsziel, bekannt für seine historischen Gebäude und malerischen Kanäle. Um die Lebensqualität der Anwohnenden zu erhöhen, sollten auch hier Touristenströme besser gelenkt werden.

Um dies realisieren zu können wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz und Mut zu Kreativität an fünf Gebäuden im historischen Stadtkern Sensoren installiert – so unauffällig, dass sie von außen nicht erkennbar sind: Die kleinen Antennen wirken fast wie historische Maueranker, und die dazugehörigen Gateways befinden sich im Inneren der Gebäude, etwa in Buchhandlungen. So bleibt das Stadtbild erhalten, während im Hintergrund modernste Technologie arbeitet.

Was bringt das alles?

Die über die Sensoren gesammelten Daten werden via LoRaWAN® auf einer Datenplattform zusammenlaufen. Über ein Dashboard und eine App wird dann die Belegung der Parkplätze auf dem Handy sichtbar gemacht. Hier sieht man in Echtzeit, wo Parkplätze überfüllt sind oder sich Menschen viele Menschen ansammeln. Mit diesen Informationen können Maßnahmen getroffen werden, um Touristenströme zu lenken – zum Beispiel durch Hinweise auf digitale Infotafeln oder Apps, die alternative, weniger besuchte Ziele vorschlagen.

Vorteile für Touristen und Einheimische

Durch diese smarte Steuerung wird nicht nur der Besucherkomfort erhöht, sondern auch die Lebensqualität der Einheimischen verbessert. Überfüllte Straßen und Attraktionen gehören der Vergangenheit an, und die Daten helfen, den Tourismus besser zu verteilen. Zudem profitieren lokale Geschäfte, da die Öffnungszeiten und Angebote bedarfsgerechter geplant werden können.

Erfolgsfaktoren für andere Gemeinden

Wie schafft man es, solche Projekte auch in anderen Gemeinden zu realisieren? Hier sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren:

  • Frühzeitige Einbindung aller Akteure: Die Zusammenarbeit zwischen Denkmalschutz, Kommunen und Tourismusagenturen war entscheidend für den Erfolg.
  • Energieeffiziente Technologie: LoRaWAN® ermöglicht eine kostengünstige und energiearme Erfassung der Daten – perfekt für den langfristigen und dezentralen Betrieb auch in ländlichen Gebieten.
  • Datenschutz als Priorität: Die Besucherströme werden anonymisiert erfasst, was die Privatsphäre der Menschen schützt.
  • Zentrale Datenplattform: Alle Daten laufen auf einer Plattform zusammen und helfen dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen und die Besucherlenkung zu optimieren.

Blick in die Zukunft: Smarte Weiterentwicklungen

Der nächste Schritt in der Smarten Grenzregion ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Besucherlenkung. Basierend auf Echtzeitdaten könnten Touristen bald noch gezielter zu weniger frequentierten Orten geführt werden, um beliebte Sehenswürdigkeiten zu entlasten. Ein spannendes Projekt, das zeigt, wie LoRaWAN® und KI den Tourismus nachhaltig verändern können.

Tipps für Gemeinden:

  • Beginnen Sie mit Pilotprojekten, um die Technologie zu testen.
  • Arbeiten Sie eng mit Partnern wie Tourismusagenturen und Hochschulen zusammen.
  • Setzen Sie auf eine zentrale Datenplattform, um die gesammelten Informationen effizient zu nutzen.
  • Achten Sie von Anfang an auf Datenschutz und eine sichere Datenübertragung.

Friedrichstadt macht es vor: Mit kreativen Lösungen und moderner Technologie lassen sich historische Städte smart und zukunftsfähig gestalten.

Weiterführende Informationen:

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Die Workshops sind ein kostenloses Angebot des Landes Schleswig-Holstein.

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Das erwartet Dich:

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  2. Sensoren und Anwendungsfälle
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